Archiv für den Monat: September 2017

Keine Privatsphäre für Kühe

Um die Privatsphäre der Milchkuh steht es schlecht. Während wir Menschen unsere Körper erst seit wenigen Jahren mit Hilfe von Smartphones und Smartwatches beobachten und analysieren können, ist das bei Kühen schon seit 20-30 Jahren normal. Solltet Ihr mal die Gelegenheit haben und einen Milchviehstall besuchen, werdet Ihr das sehen: die Kühe tragen alle Halsbänder, an denen sogenannte Transponder befestigt sind – das ist der digitale Personal-Ausweis der Kuh, den sie braucht, um sich ihre Portion Kraftfutter zu holen.

Die Transponder fungieren aber nicht nur als Eintrittskarte. Es gibt Systeme, die die Tiere permanent beobachten und Bewegungsdaten sammeln. Je mehr Daten über jedes einzelne Tier gesammelt werden, desto früher kann der Landwirt Unregelmäßigkeiten erkennen. Bewegt sich eine Kuh deutlich weniger als sonst, kann das zum Beispiel ein Hinweis auf Klauen-Probleme sein. Dann muss der Klauenpfleger mal wieder vorbeischauen. Ist es etwas Ernsteres, kommt natürlich der Tierarzt. Auf diese Weise lässt sich aber auch die Paarungsbereitschaft der Kühe frühzeitig erkennen – durch eine erhöhte Aktivität des Tieres. Das Sammeln der Bewegungsdaten unterstützt den Landwirt also bei der frühzeitigen Entdeckung, ersetzt aber keine echte Tierbeobachtung wie im Merkblatt „Das Tier im Blick – Milchkühe“ beschrieben. Weiterlesen

Superkuh-Betrieb 3: Oyvernest Milch in Kleve

Judith Siebers öffnet ihren Stall mit rund 800 Kühen. Foto: LZ Rheinland/Närmann-Bockholt

Am Online-Medienprojekt des WDR „Superkühe“ nehmen insgesamt drei Betriebe teil.

Mit rund 750 Kühen ist die Oyvernest Milch in Kleve der größte davon. Der Großbetrieb wird von Judith Siebers geleitet, die eigentlich keine großen Chancen für ihren Betrieb an der Teilnahme sieht – aber die große Herausforderung.

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