Die Situation in der Schweinehaltung, insbesondere der Ferkelerzeuger, ist derzeit kritisch. Agrarblogger „Bauer Willi“ sprach mit Schweine-Expertin Mirjam Lechner über die Perspektiven und Herausforderungen für die Tierhalter und welche Auswege es aus der Krise geben könnte. Das Interview ist auf seinem Blog als Video zu sehen, hier kann man das Gespräch aber auch nachlesen:
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“Superkühe” – Fazit
Die Zeit der täglichen Berichte von den drei Höfen des WDR-Projekts “Superkühe” geht zu Ende.
In nachfolgenden Videos ziehen die Beteiligten Landwirte Andreas Driller, Thomas Höck und Judith Siebers Bilanz:
Superkuh-Betrieb 3: Oyvernest Milch in Kleve
Am Online-Medienprojekt des WDR “Superkühe” nehmen insgesamt drei Betriebe teil.
Mit rund 750 Kühen ist die Oyvernest Milch in Kleve der größte davon. Der Großbetrieb wird von Judith Siebers geleitet, die eigentlich keine großen Chancen für ihren Betrieb an der Teilnahme sieht – aber die große Herausforderung.
Superkuh-Betrieb Nr. 2: Bauernhof Höck aus Lohmar
Und weiter geht es mit der Vorstellung der Teilnehmer am Projekt Superkühe des WDR.
Auf dem Bauerhof Höck stehen 120 Kühe im Stall und auf der Weide und nochmals soviele Kälber und Färsen. Die eigene Homepage www.bauernhofhoeck.de und eine Facebook-Seite unterstützen nicht nur die Vermarktung der Milch über eine Milchtankstelle, sondern dort erzählen Bilder von der Arbeit Geschichten vom Betrieb. Wir stellten wieder unsere drei Fragen, Chefin Marlis Höck hat geantwortet: Weiterlesen
„Die Turbo-Kuh ist ein Phantom“
Dr. Stefan Rensing ist Mitarbeiter der vit – Vereinigte Informationssysteme Tierhaltung w.V., Verden. Wir sprachen mit ihm über Zuchtziele der Milchviehhaltung.
In der öffentlichen Debatte steht die kurze Nutzungsdauer der Milchkühe in der Kritik. Ist das eine Frage des Managements, der Züchtung oder beides?
Dr. Stefan Rensing: Was ist denn eine kurze oder lange Nutzungsdauer? Und wer legt die Werte fest? Die tatsächliche Nutzungsdauer nimmt entgegen der öffentlichen Wahrnehmung zu. Das zeigen unsere statistischen Daten. Im Übrigen gibt es für Zuchtziele nur zwei Maßstäbe: ökonomische Vorgaben und gesetzliche Regelungen. Entscheidend für die Gewichtung im Zuchtziel ist das Verhältnis der Grenzgewinne bei züchterischer Verbesserung der verschiedenen Merkmale unter durchschnittlichen Betriebsbedingungen. Weiterlesen
Tiergerechtes Erfrieren
Von Sören Schewe
Hugh Ingalls ist Rancher in South Dakota. Gefunden habe ich ihn über YouTube, wo er in einem Video für den Kanal “I Am Angus” mit seiner Frau über den Verlust von 200 Rindern während eines Schneesturms berichtet. Eine traurige Geschichte – man merkt, dass es den beiden nahe geht, während sie darüber sprechen. “They were waiting for me” – aber Hugh konnte ihnen nicht mehr helfen, das Wetter ließ es nicht zu. So traurig diese Geschichte ist, hat sich Hugh nichts vorzuwerfen. Die Tiere lebten schließlich draußen auf der Weide – viel art- oder tiergerechter geht es nicht mehr. Oder ist genau das vielleicht das Problem? Hätte im Gegensatz dazu eine Stallhaltung nicht vielleicht doch eher Tierschutz und Tierwohl entsprochen? Fragen, die gerade in den USA jetzt wieder neues Feuer bekommen haben. Weiterlesen
Was bringt eine nationale Nutztierstrategie?
Prof. Dr. Folkhard Isermeyer vom Thünen-Institut in Braunschweig hat sich einige Gedanken zur Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Weltmarkt und kritischer Bevölkerung gemacht und plädiert dabei auf Basis seiner Erkenntnisse für eine nationale Nutztierstrategie.
Schauen wir uns mal an, was das ist und was davon zu halten ist.
Was Bauern fertig macht
“Sie laufen.” Der mir spontan fehlende Zusammenhang folgte schnell. Bei Wiesenhof wird Geflügel nicht nur gemästet, sondern auch ausgebrütet, nachdem sie von den Elterntieren als Ei gelegt wurden. Dafür sind die Tiere gruppenweise in mehreren Räumen pro Betrieb untergebracht. Für eine gute Tierbetreuung muss der Tierhalter jede Gruppe mehrmals pro Tag kontrollieren. Jede Gruppe. 7 Tage die Woche. Da kommen einige Kilometer zusammen. Gelegentliches Knacken und Knirschen der Gelenke lässt sich da kaum vermeiden. Weiterlesen
Schweinehaltung – mal unaufgeregt

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Milchkuhhaltung früher und heute
Von Sören Schewe
Wenn man sich einen kurzfristigen Überblick über die moderne Tierhaltung verschafft, kommt man kaum um die Feststellung herum, dass heute alles irgendwie mehr wird. Betriebe allgemein werden größer und damit steigen auch die Tierzahlen ebenso wie die Schlachtgewichte und Milchleistungen. Dann ist oft von Massentierhaltung die Rede – als krasser Gegensatz zur “guten alten Zeit”, als man einen Sonntagsbraten noch zu schätzen wusste. Im Kontext der landwirtschaftlichen Geschichte ist das allerdings nicht immer ganz so einfach fest zu machen. Weiterlesen