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Sucht selbst – ein Leitfaden

Jetzt blogge ich mittlerweile schon einige Jahre über Landwirtschaft und habe in dieser Zeit eine Menge Fachliteratur zusammengesucht. Das war nicht immer einfach, schließlich ist das Finden sachlicher Informationen zur landwirtschaftlichen Tierhaltung unglaublich schwierig, wenn man nur Begriffe wie “Massentierhaltung” oder “industrielle Tierhaltung” kennt. Für jene Menschen, die nicht nur meine Artikel lesen, sondern auch selbst recherchieren möchten, habe ich hier eine Liste hilfreicher Namen und Begriffe zusammengestellt:

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Keine Privatsphäre für Kühe

Um die Privatsphäre der Milchkuh steht es schlecht. Während wir Menschen unsere Körper erst seit wenigen Jahren mit Hilfe von Smartphones und Smartwatches beobachten und analysieren können, ist das bei Kühen schon seit 20-30 Jahren normal. Solltet Ihr mal die Gelegenheit haben und einen Milchviehstall besuchen, werdet Ihr das sehen: die Kühe tragen alle Halsbänder, an denen sogenannte Transponder befestigt sind – das ist der digitale Personal-Ausweis der Kuh, den sie braucht, um sich ihre Portion Kraftfutter zu holen.

Die Transponder fungieren aber nicht nur als Eintrittskarte. Es gibt Systeme, die die Tiere permanent beobachten und Bewegungsdaten sammeln. Je mehr Daten über jedes einzelne Tier gesammelt werden, desto früher kann der Landwirt Unregelmäßigkeiten erkennen. Bewegt sich eine Kuh deutlich weniger als sonst, kann das zum Beispiel ein Hinweis auf Klauen-Probleme sein. Dann muss der Klauenpfleger mal wieder vorbeischauen. Ist es etwas Ernsteres, kommt natürlich der Tierarzt. Auf diese Weise lässt sich aber auch die Paarungsbereitschaft der Kühe frühzeitig erkennen – durch eine erhöhte Aktivität des Tieres. Das Sammeln der Bewegungsdaten unterstützt den Landwirt also bei der frühzeitigen Entdeckung, ersetzt aber keine echte Tierbeobachtung wie im Merkblatt “Das Tier im Blick – Milchkühe” beschrieben. Weiterlesen

Tierwohl für Milchkühe

Landwirten ist die Gesundheit sowie das Wohlergehen ihrer Tiere wichtig. Sie selbst sowie die umliegende Fachwelt aus Agrarwissenschaftlern, Tierärzten und Unternehmen begründen das gerne etwas abstrakt mit ökonomischer Effizienz. Nur eine zufriedene Kuh gibt auch eine Menge Milch. In der Öffentlichkeit wird gerne darüber gestritten, ob jetzt konventionell gehaltene oder Bio-Kühe die glücklicheren Tiere sind. Es geht viel um große und kleine Ställe, um viele oder wenig Tiere sowie die Vor- und Nachteile einer Weide, während sich Fachleute gerne in der Frage verlieren, welche Liegeflächen die besten sind. Und natürlich geht es auch sehr viel um die Tiere selbst. So auch im Merkblatt “Das Tier im Blick – Milchkühe”.

Hier im Blog werden in der nächsten Zeit Artikel erscheinen, die verschiedene Aspekte dieses Merkblattes aufgreifen. Eine Übersicht der verlinkten Artikel wird es an dieser Stelle geben. Solltet Ihr noch Ideen haben, welche Themen in dieser Reihe unbedingt behandelt werden müssen, schreibt sie einfach in die Kommentare. Das gilt natürlich auch für Fragen.

Falls Ihr Euch das Merkblatt 381 schon mal ansehen wollt: “Das Tier im Blick – Milchkühe”

Bisher erschienen

Zunehmende Entfremdung – Landwirtschaft und der Vegetarismus

Landwirtschaft und die Krux mit der Effizienz

Immer mehr Menschen leben in den Städten und immer weniger Menschen sind in der Urproduktion und der Landwirtschaft tätig. Uns geht es heute so gut wie noch nie zuvor. Der tägliche Kampf ums Essen und ums Überleben ist Dank moderner Technik nicht mehr notwendig.

Spargel

By Muffet (Asparagus) [CC-BY-2.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/2.0)], via Wikimedia Commons

Immer mehr Menschen wollen ganz genau wissen, woher ihr tägliches Brot stammt und wie es hergestellt wird. Ob das Lebensmittelskandale oder negative Berichte in den Medien sind. Anlässe um die Nahrungsmittelproduktion zu hinterfragen gibt es genug. Der Abstand der meisten Menschen zur Urproduktion ist in unserer arbeitsteiligen Gesellschaft so groß wie nie. Weiterlesen