Archiv der Kategorie: Agrar-PR

„Satt und unzufrieden – Bauer Willi und das Dilemma der Essensmacher“

Eine Buchrezension 

Bauer Willi und das Dilemma der Essensmacher (=Landwirte)

Dr. Willi Kremer-Schillings „did it again“: Nach seinem ersten Buch „Sauerei“ ist nun mit dem Titel „Satt und unzufrieden“ ein weiteres Werk auf den Markt – Untertitel „Bauer Willi und das Dilemma der Essensmacher“. Das Buch liefert neue Einblicke und Perspektiven auf Streitpunkte und Widersprüche in der gesellschaftlichen Debatte über die Landwirtschaft. Und es schildert die verfahrene Situation für die auf den landwirtschaftlichen Betrieben arbeitenden Menschen.

Wobei es im Buch nicht nur um ein Dilemma der “Essensmacher” geht. Denn es gibt zu viele widersprüchliche Forderungen an die Landwirtschaft, ob sie nun aus der Gesellschaft oder der Agrarpolitik kommen. Diese von Bürgern in Umfragen artikulierten Wünsche lassen die Landwirtinnen und Bauern, die diese in ihrer Wirklichkeit umsetzen sollen, inzwischen verzweifeln. Denn an der Kasse agieren die Konsumenten anders. Kremer-Schillings arbeitet zu vielen Themenfeldern wie Tierhaltung, Biodiversität, Gentechnik, Wolf und erneuerbare Energien die Widersprüchlichkeiten heraus und legt – mit vielen Fakten gespickt – die Finger in manche Wunde, besonders, wenn Doppelmoral im Spiel ist.

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Vier Ackerschwestern, die sieben

Ob Gurken oder Parteien – mit einem Sieb lässt sich einiges herauswaschen.

Man muss nicht blutsverwandt sein, um sich für die Landwirtschaft zu verbrüdern. Das dachten sich wohl die vier Aktivistinnen der „Ackerschwestern“, als sie mit zwei Projekten ins Netz gingen: parteisieb.de und landwirtschafterklaert.de – zentral auch zu finden unter ackerschwestern.de. Sie haben Parteiprogramme für die Landwirtschaft auf Herz und Nieren geprüft und versuchen Verbrauchern komplizierte Sachfragen zu erklären.

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(c) MDR

MDR „funkt“ „Hundert Hektar Heimat“ über Stadt und Land

Dass Stadt und Land mehr ins Gespräch kommen sollten, hat inzwischen auch der öffentliche Rundfunk erkannt. Im gemeinsamen Online-Medienangebot der ARD und ZDF – „funk“ – feiern auf YouTube „Hundert Hektar Heimat“ seit Kurzem Premiere.

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Franz Kinker vom Bio-Bergbauernhof

Franz und seine Familie arbeiten dort, wo andere Urlaub machen: In Ussenburg, einem Ortsteil von Roßhaupten im Ostallgäu, hat er aus 920 Metern über dem Meeresspiegel nicht nur einen schönen Überblick auf den Forggensee und die Gegend um Schloss Neuschwanstein, sondern er und seine Frau Irmgard Kinker geben auf ihren Blogs und Social Media Kanälen Einblicke in den Alltag ihres Biobetriebes. Und Franz äußert sich auch zur Agrarpolitik.

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Agnes bloggt über Angler-Kühe in der Region Angeln

Agnes knipst einen "Selvieh"

Agnes knipst einen “Selvieh”

Agnes Greggersen lebt auf einem Bauernhof in Schwackendorf im hohen Norden Deutschlands, nicht weit von der Ostseeküste. Von hier aus ist Dänemark per Vogelflug schneller zu erreichen als Flensburg. 120 Angler-Milchkühe mit Nachzucht, 140 ha Acker- und Grünland, sowie sieben Ferienwohnungen wären schon Arbeit genug, doch nebenbei bloggt Agnes auch unter www.angeliterdeern.com und bespielt mehrere Social Media Kanäle. Und meistens geht es um Kühe…

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Auf den Kater gekommen

Kater Kurt

Hier steht Kater Kurt im Mittelpunkt.

Nicht immer müssen Menschen die Öffentlichkeitsarbeit auf einem landwirtschaftlichen Betrieb übernehmen. Manchmal tut es auch eine engagierte Katze. Auf diese Idee kam Karsten Beck von der Bestkorn KG in Dorstadt bei Wolfenbüttel in Niedersachsen. Die Beschäftigung von Katzen wirft natürlich Fragen auf, die wir mit einem Augenzwinkern versuchten zu klären.

Auf Ihrer Internetseite http://www.bestkorn.de bloggt ein Kater namens “Kurt” seit 2017 über den Alltag auf Ihrem Betrieb und landwirtschaftliche Fachthemen. Sein Profil beschreibt ihn mit „Jahrgang 2011, Dipl.-Katz., Verantwortungsbereiche: Public Relations, Communications & Public Affairs, Schadnagerbekämpfung“ und er hat sogar eine eigene E-Mailadresse. – Wie haben Sie ihn dazu motiviert?

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Bauer Willi: “Brücken bauen – Horizonte erweitern – Mut machen”

Dr. Willi Kremer-Schillings alias “Bauer Willi”

1.300 Tage gibt es nun „Bauer Willi“, den bekanntesten Agrarblogger Deutschlands. Wir haben ihm aus diesem Anlass ein paar Fragen gestellt.

Wo hast du den Eindruck, nach dieser Zeit etwas bewegt, etwas verändert zu haben?

Was mir auffällt, sind seit etwa einem Jahr vermehrt Anfragen von außerhalb der Landwirtschaft. Wenn ich als traditioneller Landwirt von der Demo “Wir haben es satt” als Redner angefragt werde, verändert sich doch was zwischen den Fronten. Gerade habe ich einen Artikel für die Zeitschrift “politische ökologie” geschrieben, die im oekom-Verlag erscheint. Auf die Frage, warum sie da auf mich kommen, bekam ich zur Antwort: “Sie wurden uns von Greenpeace empfohlen”. Das passiert ja nicht vielen in der Agrarbranche. Und auch hier ist meine Meinung als traditioneller Bauer gefragt, ungeschminkt. Es scheint also ein Interesse an der Schilderung der Realität zu bestehen. Und das ist ja auch unser Ziel: Brücken bauen. Weiterlesen

“Soziale Medien sind ein wichtiger Teil des Reputationsmanagements”

Tricia Braid, Illinois Corn Growers Association

In den USA bloggen Farmer und Rancher schon länger als in Deutschland und machen auch ihre Erfahrungen im Dialog mit Verbrauchern. Auf einer Fachreise* durch die Bundesstaaten Indiana, Illinois und Iowa fanden sich viele Gemeinsamkeiten zur Situation der Landwirtschaft und ihrem Verhältnis zur Gesellschaft.

Wir sprachen mit Tricia Braid, Kommunikationsdirektorin bei Illinois Corn Grower Association (www.ilcorn.org).

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Imagevideos “Made by Bauern”

Immer mehr junge Agrarier zeigen auf YouTube, dass sie professionelle Videos machen können. Der von Unternehmen der Agrarbranche unterstützte Videowettbewerb „Clip my Farm“ möchte diese Talente fördern. Und nebenbei nicht nur das angekratzte Image der Landwirtschaft aufwerten, sondern auch zum Nachdenken anregen.

In der vierten Staffel des Video-Wettbewerbs wurden auf der Grünen Woche 2018 die Preisträger gekürt:

Der Hauptpreis, dotiert mit 10.000 €, geht an Patrick Kampmann und André Börstinghaus aus dem Kreis Mettmann in Nordrhein-Westfalen. „Das Video ‚RISSE’ ist sehr außergewöhnlich. Es beschreibt die Spaltung zwischen Städtern und Landwirten an sich plötzlich auftuenden Rissen in der Erdoberfläche. Ein Clip, der einem kleinen Kinofilm gleicht und die Zuschauer zum Nachdenken anregt“, so das Urteil der Jury bei der Preisvergabe. Weiterlesen

Hört auf zu jammern! Angelt lieber!

Foto: Pixabay

Foto: Pixabay

Von Thies Schmoldt

Die jetzige Situation vieler Betriebe ist existenzgefährdend und mit früheren Branchenkrisen nicht vergleichbar. Das Problem ist allerdings, dass schon seit Jahrzehnten die Hauptkommunikation an die Gesellschaft war, dass es gerade sehr schlecht ist. Wie glaubhaft klingt es dann zu sagen: „Jetzt geht es uns aber tatsächlich richtig schlecht.“ Das stimmt zwar, aber das will keiner mehr hören.

Der Verbraucher muss das erfahren, aber er will es gar nicht wissen. Nur weil ein Kind Spinat essen muss, ändert das nichts daran, dass es aber keinen Spinat essen will. Und zu sagen, wie schlecht es einem geht, ist keine Öffentlichkeitsarbeit und kein Marketing. Würdet ihr bei einem Landhändler einkaufen, der dauernd bettelt: „Kaufe bitte große Mengen zu einem höheren Preis bei mir, weil es mir wirtschaftlich so schlecht geht?“ Da rechnet man doch eher mit der baldigen Insolvenz und schaut sich nach anderen um.
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