Agnes bloggt über Angler-Kühe in der Region Angeln

Agnes knipst einen "Selvieh"

Agnes knipst einen „Selvieh“

Agnes Greggersen lebt auf einem Bauernhof in Schwackendorf im hohen Norden Deutschlands, nicht weit von der Ostseeküste. Von hier aus ist Dänemark per Vogelflug schneller zu erreichen als Flensburg. 120 Angler-Milchkühe mit Nachzucht, 140 ha Acker- und Grünland, sowie sieben Ferienwohnungen wären schon Arbeit genug, doch nebenbei bloggt Agnes auch unter www.angeliterdeern.com und bespielt mehrere Social Media Kanäle. Und meistens geht es um Kühe…

 

Du heißt mit bürgerlichen Namen Agnes Greggersen – weshalb heißt dein Facebook-Kanal „Angeliter Deern – ich liebe meine Kühe“?

Ich habe lange nach einem passenden Namen gesucht und dachte dann „Angeliter Deern“ passt am besten zu mir. Deern ist das plattdeutsche Wort für Mädchen und Angeliter sind die Menschen aus der Region Angeln, in der ich zufällig lebe.

Mit welcher Social Media Plattform hast du begonnen, welche bevorzugst du heute?

Ich bin mit einem Facebook-Kanal gestartet. Danach kam ein eigener Blog, auf dem ich aktuell nicht ganz so aktiv bin, aber wieder mehr Beiträge veröffentlichen möchte. Aktuell nutze ich am meisten Instagram und Facebook.

Auf deinen Bildern sieht man meist deine Kühe – oft auf der Weide. Was braucht ein Betrieb um Weidehaltung zu machen? Wie viel Zeit verbringen eure Kühe draußen?

Unsere Kühe kommen immer Anfang Juni auf die Weide. Für die Milchkühe ist es eher eine Joggingweide. Sie kommen morgens um 8 Uhr raus und mittags holen wir sie wieder in den Stall. Das ist unser Kompromiss zwischen Roboter und Weidehaltung. Für die Weidehaltung benötigt unser Betrieb eine Weide, die direkt am Stall ist, und ein passendes Management, damit die Kühe zwischen Roboter und Weide pendeln können.

Die Trockensteher – unsere „Urlauber“ – und die Färsen sind ganztägig auf der Weide.

Was waren die unangenehmsten Diskussionen, die du auf deinen Social Media Kanälen führen musstest?

Mein einschlägigstes Erlebnis hatte ich wegen eines Glases Milch. Dabei kann ich jedoch nicht mehr von einer „unangenehmen“ Diskussion sprechen… Hier wurde ich aufs übelste beschimpft.

Unangenehm finde ich Diskussionen, in denen mir vorgeschrieben wird, was ich glauben soll (z.B. „deine Glaubenssätze und deine ethische Einstellung ist falsch“) und was ich machen muss. Wir sind ja schließlich nicht in einem Glaubenskrieg, oder?

Konventionelle Landwirtschaft wird in den Medien oft kritisch betrachtet – was kommt bei dir davon auf deinen Social Media Seiten an?

Da fällt mir sofort der Satz ein: „Aber bei euch ist das ja alles anders…“ Wenn ich mit Leuten über die kritischen Themen rede, dann ist die konventionelle Landwirtschaft per se böse und ich als Landwirtin mit Gesicht bin aber nicht gemeint. So kommt es mir auf jeden Fall vor.

Gib es ein bestimmtes Thema, oder einen Punkt, an dem Kritik in Hass umschlägt? Wie gehst du damit um?

Da fällt mir leider sofort eine Personengruppe ein, für die es nur eine Meinung gibt und die Tierhaltung abschaffen möchte. Diese Personen kritisieren häufig nicht, sondern werden sofort beleidigend. Denen ist das Thema egal.

Kann man die Meinung von AgrarbloggerInnen kaufen? Bekommst du manchmal Anfragen für Werbeposts?

Meine Meinung kann man nicht kaufen. Bis jetzt habe ich noch keine Anfrage für Werbespots bekommen. Sollte mal eine kommen, dann würde ich es aber auch nur machen, wenn ich wirklich davon überzeugt bin.


Diese Woche war der NDR bei Agnes auf dem Hof und hat sie über die gesellschaftliche Kritik an der Landwirtschaft zu Wort kommen lassen: (Link zur Mediathek)

Und seit gestern ist sie auch bei My KuhTube zu sehen. Hier geht es um die Frage, ob Kühe auf ihren Namen hören. https://www.youtube.com/watch?v=hgr5vmysX7w

Und hier sind die Links zu ihrem Blog und Social Media Kanälen:

https://angeliterdeern.com/

https://www.facebook.com/AngeliterDeern/

http://www.instagram.com/angeliter_deern/

http://www.twitter.com/agnesgreggersen

Ein Gedanke zu „Agnes bloggt über Angler-Kühe in der Region Angeln

  1. Pingback: Agnes Greggersen im LandWild-Portrait - BlogAgrar

Kommentar verfassen