…und wo fängt “Agrarindustrie” an? Die Diskussion um Landwirtschaft ist von vielen Schlagworten und Kampfbegriffen geprägt. Leider machen diese Begriffe eine sachliche Auseinandersetzung oft schwierig. Viel Streit entsteht ĂĽberhaupt nur darum, weil jeder eine andere Vorstellung von seiner idealen Landwirtschaft, seinem idealen landwirtschaftlichen Betrieb – “Bauernhof” – hat.
Betrachtet man die sogenannte “Arbeitsverfassung”, sind in Deutschland 84 Prozent aller Betriebe “Familienbetriebe”, d.h. im Besitz und/oder gepachtet von einem Ehepaar mit oder ohne mitarbeitenden Familienangehörigen. In Ă–sterreich sind es fast 92 Prozent, in Italien 96,5 Prozent. Bezogen auf die landwirtschaftliche Gesamtfläche haben Familienbetriebe in Deutschland noch einen Anteil von knapp über 50 Prozent, bezogen auf die Tierhaltung ca. 42 Prozent.Â
Laut Agrarbericht der Bundesregierung waren 2013 nur 0,6 Prozent der Betriebe als “Juristische Personen” eingestuft. Es handelt sich dabei um die Agrargenossenschaften in den Neuen Bundesländern. Aber auch in diesen Betrieben arbeiten häufig mehrere Mitglieder einer Familie.
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Also betrachten wir einmal, wer mit wem in einem landwirtschaftlichen Betrieb arbeitet: Ist nur das ein idealer Bauernhof, in dem ein Ehepaar mit – idealerweise 2? – Kindern und einer GroĂźelterngeneration auf deren Mithilfe angewiesen ist? Oder dĂĽrfen auch festangestellte Mitarbeiter auf einem Bauernhof sein? Wie macht dann ein Bauer Urlaub, wenn Tiere auf dem Hof sind? Bei welchem Anteil an Arbeitsteilung beginnt ein agrarindustrieller Betrieb?
Stimmen Sie ab, was in Bezug auf die Arbeitsverfassung ein idealer Bauernhof ist, wir haben einige Beispiele zur Auswahl aufgefĂĽhrt – das Ergebnis wird sofort am Ende der Umfrage angezeigt:
Gerne können Sie uns Ihre Meinung auch als Kommentar mitteilen.
Weitere Informationen:
http://ec.europa.eu/eurostat/statistics-explained/index.php/Farm_structure_statistics
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