Archiv der Kategorie: Tierhaltung

Was bringt eine nationale Nutztierstrategie?

Prof. Dr. Folkhard Isermeyer

Prof. Dr. Folkhard Isermeyer (Foto: DLG)

Von Sören Schewe

Prof. Dr. Folkhard Isermeyer vom Thünen-Institut in Braunschweig hat sich einige Gedanken zur Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Weltmarkt und kritischer Bevölkerung gemacht und plädiert dabei auf Basis seiner Erkenntnisse für eine nationale Nutztierstrategie.

Schauen wir uns mal an, was das ist und was davon zu halten ist.

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Wunschküken

© Anatolii - Fotolia.com

© Anatolii – Fotolia.com

Von Dietrich Holler

Kleine tapsige Kinder und große, schon etwas flinkere, sind mit Körbchen unterwegs. Und natürlich macht es vielen Erwachsen ebenfalls Freude: Ostereier suchen. War der Brauch ehedem an Unschuld kaum zu überbieten, so liegt auf dem Spaß längst eine vielfältige Gewissenslast.
Zuviel Ei ist nicht gesund und Süßigkeiten sind ohnehin nur sehr restriktiv zu konsumieren, warnen strenge Ernährungsberaterinnen mit langen Doppelnamen und kurzem Haar. Falls sie Kinder haben sollten, macht es ihren Kleinen bestimmt große Freude, wenn sie das vegane Osterhäschen im Nest aus Dinkelspelzen entdecken. Weiterlesen

Was Bauern fertig macht

Foto: Landpixel

Foto: (c) Landpixel

Von Sören Schewe

“Sie laufen.” Der mir spontan fehlende Zusammenhang folgte schnell. Bei Wiesenhof wird Geflügel nicht nur gemästet, sondern auch ausgebrütet, nachdem sie von den Elterntieren als Ei gelegt wurden. Dafür sind die Tiere gruppenweise in mehreren Räumen pro Betrieb untergebracht. Für eine gute Tierbetreuung muss der Tierhalter jede Gruppe mehrmals pro Tag kontrollieren. Jede Gruppe. 7 Tage die Woche. Da kommen einige Kilometer zusammen. Gelegentliches Knacken und Knirschen der Gelenke lässt sich da kaum vermeiden. Weiterlesen

Schweinehaltung – mal unaufgeregt

Kann man Schweine artgerecht halten? Der ZDF-Filmbeitrag “Alles arme Schweine?” schaut in die deutschen Schweineställe und zeigt sowohl die Haltung in konventionellen Mastanlagen als auch auf biologischen Höfen.

 

 

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Innovationen oder Auflagen – beides fördert den Strukturwandel

Neu-Kosenow, Bauern im Melkstand (1959) Quelle: Wikimedia, Bundesarchiv, Fotograf: Weiß

Von Sören Schewe

Der Fischgräten-Melkstand wurde 1908 erfunden. Allerdings dauerte es 70 Jahre bis die Mehrheit der britischen Landwirte diese “neue” Technologie auch  nutzten. Wissenschaftler der University of Oxford haben in einem Diskussionspapier die Gründe für diese sehr verzögerte Adaption dargestellt . Diese sind aber auch für uns interessant, wenn wir über den hiesigen Strukturwandel in der Landwirtschaft diskutieren. Die Gleichung steigender Konsum = steigende Betriebsgröße (bzw. sinkender Konsum = sinkende Betriebsgröße) war schon immer etwas kurz gesprungen. Weiterlesen

Der Roboter als Tierhalter der Zukunft

Von Sören Schewe

Alles wird immer smarter – Autos werden in nicht mehr so entfernter Zukunft selbst fahren, unser Heim werden wir mit dem Smartphone steuern können, während in der Landwirtschaft schon heute Kühe ihr Kraftfutter selbstständig aus Automaten holen und Roboter das Melken übernehmen. Zudem werden die Bewegungen der Tiere ständig überwacht, um Östren oder auch Lahmheiten zu erkennen. In Geflügel- und Schweineställen werden die Fütterung und das Klima ebenfalls schon per Knopfdruck geregelt. Werden damit in Zukunft neben Autofahrern auch die Tierhalter obsolet?

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Milchkuhhaltung früher und heute

Holstein Friesian

Foto: DLG


Von Sören Schewe

Wenn man sich einen kurzfristigen Überblick über die moderne Tierhaltung verschafft, kommt man kaum um die Feststellung herum, dass heute alles irgendwie mehr wird. Betriebe allgemein werden größer und damit steigen auch die Tierzahlen ebenso wie die Schlachtgewichte und Milchleistungen. Dann ist oft von Massentierhaltung die Rede – als krasser Gegensatz zur “guten alten Zeit”, als man einen Sonntagsbraten noch zu schätzen wusste. Im Kontext der landwirtschaftlichen Geschichte ist das allerdings nicht immer ganz so einfach fest zu machen. Weiterlesen

Landwirtschaft 4.0 – Der Aufbruch ins digitale Zeitalter

Auch in der Tierhaltng werden neueste Sensor-Technologien eingesetzt. (Foto: fodjan GmbH)

Auch in der Tierhaltung werden neueste Sensor-Technologien eingesetzt. (Foto: fodjan GmbH)

Wie Hightech den Arbeitsalltag des Landwirts verändert

Ein Gastbeitrag von Carsten Gieseler, fodjan GmbH

GPS-gesteuerte Landtechnik, Hightech-Drohnen und Software als intelligentes Managementtool – in Zeiten von Big Data überlässt der moderne Landwirt nichts dem Zufall.

In nur einer Saison müssen zahlreiche Entscheidungen getroffen werden. Eine Vielzahl unterschiedlicher Faktoren gilt es hierbei zu berücksichtigen, um das Optimum herauszuholen. Je besser der Landwirt diese Faktoren und vor allem sein Feld und Vieh kennt, desto gezielter kann er Entscheidungen treffen. Das bedeutet: Ein höherer Erlös. Um diesen zu erreichen, gilt es eine Menge an Daten aufzuzeichnen, zu überwachen und zu analysieren. Hier kommen modernste digitale Technologien zum Einsatz. Weiterlesen

Was frisst eigentlich eine Milchkuh?

Ein Gastbeitrag von Sören Schewe

MyKuhTube: Kuh-Müsli zum Frühstück

MyKuhTube: Kuh-Müsli zum Frühstück

Was frisst eigentlich eine Milchkuh? Darum ranken sich ja viele Mythen. Persönlich erinnere ich mich da noch an einen Bericht des Wissenschaftsmagazins Quarks & Co.: Man stopfe die Tiere voll mit Kraftfutter, um möglichst viel Milch zu bekommen. Das war nur eine der zweifelhaften Aussagen – und schlicht falsch, aber der Reihe nach. Weiterlesen

“Grundnahrungsmittel” für Nutztiere

Grassilage

Grassilage (Foto: DLG)

Ein Gastbeitrag von Sören Schewe

Wenn in thematisch breiter aufgestellten Medien über jene Futtermittel debattiert wird, die wir an unsere Nutztiere verfüttern, geht es meist um importiertes Soja oder um Nahrungsmittel, die an Tiere verfüttert werden statt direkt den Menschen zugute zu kommen – Zeit, sich diesen Komplex mal genauer anzuschauen.

Auf der Seite des DVT (Deutscher Verband Tiernahrung e.V.) finden wir eine Übersicht über die Zusammensetzung der insgesamt genutzten Futtermittel, die zu 89% aus Deutschland stammen. Eine “statistische Jahresration” besteht dabei aus 52% Grünlandaufwuchs (also Gras und Silagen), 23-24% Mischfutter und 23-24% Hof-eigenes Getreide sowie zugekaufte Futtermittel.

Mischfutter wiederum bestehen aus Getreide, Ölkuchen (dazu gehört auch das viel diskutierte Soja), Mühlennachprodukte, zuckerhaltige Produkte, Mineralfutter, Futterfette und Maiskleber.

Bei dieser Übersicht fällt etwas auf: Weiterlesen