Die Landtechnik-Messe Agritechnica zog vom 8.-14. November 2015 wieder einmal hunderttausende Besucher in ihren Bann: Nicht nur Landwirte und Profis aus der Agrarbranche aus aller Welt, sondern auch viele andere interessierte Menschen wollten einmal selbst auf den Maschinen sitzen, die sie auf den Feldern aus der Ferne sehen können.
Die Digitalisierung macht auch vor der Landwirtschaft nicht halt. Was als “Precision Farming” mit GPS-Technik schon vor über zehn Jahren begann, ist im landwirtschaftlichen Alltag als automatisches Lenksystem bei Großtraktoren fast schon Standard. Weitere Techniken – inzwischen “Smart Farming” genannt – sind in der Entwicklung, aber noch lange nicht flächendeckend in der Praxis angekommen. Ob die zunehmende Vernetzung der Maschinen und deren Datenerfassung nicht nur Chancen, sondern auch Risiken für den Landwirt mit sich bringt, wird derzeit diskutiert.
Auch IT-Fachmedien haben diese Innovationen auf der Agritechnica entdeckt: Der Heise Verlag berichtete in seinem Computermagazin c’t und online darüber:
- Heise Online: “AGRITECHNICA 2015: IT für die Landwirtschaft”
- c’t magazin: “Smart Farming und intelligente Traktoren”
Die Begeisterung vieler Menschen für Landtechnik auf der Agritechnica hat der NDR in einem sehenswerten 45-minütigen TV-Beitrag “Bauernpower” eingefangen:
“In dem Film werden diese neuen Mega-Maschinen gezeigt, was sie leisten und wie sie beherrscht werden. GPS-Steuerung und Hinderniserkennung bei Mähdreschern, effiziente Bodenbearbeitung und modernste Saattechnik sind nur einige der Schwerpunkte.” (NDR)
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Ich weiß nicht, wie es euch so geht, wenn die Rede über die Landwirtschaft kommt. Mir schwirren dann gemischte Bilder im Kopf, wie z.B. der Hof im Allgäu, wo wir immer in den Osterferien waren, mit 30 Kühen, einer riesen Sau mit Ferkeln, zwei Hunden und zwei Katzen. Ach ja, da waren auch noch ein paar Hühner. Der Mann ging arbeiten, die Frau und die zwei halbwüchsigen Söhne kümmerten sich um den Hof. Das war vor mehr als zwanzig Jahren. Heute komme ich aus einer Reise in Norddeutschland zurück, wo ich ein paar Betriebe gesehen habe. Es waren regelrechte Fabriken. Traktoren die allein fahren, vollautomatisierte Melkstände und Futterstationen, riesige Hallen, wo kein Mensch zu sehen war. Milka, die Lila-Kuh, lebte so viel ich weiß glücklich und zufrieden auf der sattgrünen Wiese und nicht in einer Kuhfabrik. Aus Gesprächen habe ich verstanden, dass nur die moderne Tierhaltung eine Chance hat zu bestehen. Es wird nur noch Großbetriebe geben, wo hunderte von Rindern ihr vollautomatisiertes Leben führen und uns astronomisch hohe Milchmengen schenken. Milka lebt nur in der Werbung !